20 Jahre Palliativstation

Weil DU wertvoll bist. St. Carolus Krankenhaus feiert 20 Jahre Palliativstation

(2003-2023)

Die Palliativstation im St. Carolus Krankenhaus begeht in diesem Herbst das 20-jährige Jubiläum. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Kapelle dankten am vergangenen Freitag, der Krankenhausseelsorger Diakon B. Schmuck und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Palliativstation für 20 Jahre des Dienstes, der Fürsorge, der Begleitung von unterschiedlichsten Menschen in schweren Stunden ihres Krankseins.

Zur Gründung im November des Jahres 2003 war sie eine der ersten Stationen in Deutschland, die sich speziell Menschen mit einer unheilbaren und lebensverkürzenden Erkrankung zuwandte. Die Patienten werden ihren Bedürfnissen entsprechend von einem multiprofessionellen Team „ummantelt“, denn das bedeutet der lateinische Begriff „palliare“ aus dem die Palliativmedizin abgeleitet ist. Während der Dankesandacht in der Carolus-Krankenhaus Kapelle spricht Diakon B. Schmuck von einem Königsmantel, den wir den Patienten umlegen. „Du bist hier willkommen. Wir haben Zeit für Dich, ruh Dich aus, wir können zuhören, ohne schnell zu antworten. Lass Dich einhüllen, damit Du bei Dir sein kannst und Dich den Fragen öffnen kannst, die sich jetzt Dir stellen.“

In berührenden Zeugnissen erzählten Mitarbeitende der Palliativstation von Mantel-Erfahrungen, die sie machten in ihrem Dienst, zum Lachen und Weinen zugleich. Gedacht wurde ebenfalls Dr. C. Marmor. Die 2012 verstorbene Oberärztin hatte über viele Jahre die Arbeit auf der Palliativstation mit einem unverwechselbaren Charisma geprägt.

In der anschließenden Begegnung mit zahlreichen Gästen und Partnern, dankte Geschäftsführer Lutz Möller dem gesamten Team. Der pflegerische Leiter der Palliativstation, J. Menzel, sowie Oberärztin S. Fischer erinnerten noch einmal an die Anfänge vor 20 Jahren. „Das St. Carolus Krankenhaus bietet eine hervorragende Einrichtung für die Palliativmedizin“ so St. Carolus-Geschäftsführer Lutz Möller, „die in ihrer engen Zusammenarbeit mit ambulanten Teams, wie dem SAPV und Hospizen seit 20 Jahren eine Einheit ergibt – den Mantel der Fürsorge für palliativ Erkrankte in unserer Region.“

Das Konzert mit Liedermacher Gerhard Schöne und über 200 Gästen in der Kirche St. Hedwig war ein Höhepunkt dieses Danktages. Dabei stand das Motto des Festes, weil DU wertvoll bist“ im Mittelpunkt. Diözesangeschäftsführer und stv. Vorstandsvorsitzender des Förderkreises Jochen Rudolph begrüßte die Gäste: „Lieber Gerhard Schöne, viele hier unter uns verbinden mit Ihnen, Ihrer Lebensgeschichte und Ihren Liedern zahlreiche Erinnerungen. Einige Gäste sagten im Vorfeld: ‚mit Gerhard Schönes Liedern sind wir groß geworden!‘ Sie sagten es strahlend und sie waren glücklich dabei!“. Es folgte ein Konzert voller lebensbejahender Lieder, berührend, mutmachend, humorvoll, unverwechselbar.

Unter den Gästen dieses Abends waren auch Menschen, die bereits mit der Palliativstation zu tun hatten durch die Begleitung ihrer Angehörigen, denen diese besondere Zuwendung half. Sie alle wissen es: dem Leben können wir nicht Tage hinzufügen, aber den Tagen mehr Leben geben.

Die Veranstaltung wurde ermöglicht durch die Unterstützung vieler Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen des Krankenhauses und durch die finanzielle Unterstützung des Förderkreises des St. Carolus Krankenhauses Görlitz e.V., der dieses und regelmäßig weitere Projekte des Krankenhauses unterstützt.

Der Liedermacher Gerhard Schöne beim Konzert in der St. Hedwig Kirche Görlitz (Fotos: St. Carolus Krankenhaus / Hänsch)