Urologie-Fachkongress

des St. Carolus Krankenhauses bringt Mediziner nach Görlitz

Mit über 120 Teilnehmern fand am vergangenen Samstag zum 16. Mal der Urologentag in Görlitz statt. Die sehr erfolgreiche regionale Fachtagung der Urologie informierte über neueste Behandlungsverfahren und aktuelle fachliche Trends. Sie brachte Mediziner und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Kliniken und aus Praxen zusammen. Seit inzwischen fast 20 Jahren ist es die jährliche Veranstaltung von zwei Kliniken, dem Carolus-Krankenhaus Görlitz und dem Städtischen Klinikum Dresden, bei der diesmal Mediziner aus Görlitz, Dresden und Berlin referierten. Die Bandbreite der Vorträge umfasste neue Behandlungsmethoden bei Krebserkrankungen, KI-unterstützte Diagnostik und Erkenntnisse aus der Mikrobiologie über HPV-Viren und im Hinblick auf die zahlenmäßig stark vertretenen Pflegenden bei diesem Symposium wurde auch ein spezieller Pflegevortrag zur demenzsensiblen Betreuung während und nach OPs im Carolus-Krankenhaus, das sich dahingehend speziell zertifiziert hat und über viel Erfahrung verfügt.

Im Eingangsreferat berichtete Chefarzt Zacharias aus Berlin-Schöneberg über modernste Krebstherapien in der Urologie. Besonders die Krebserkrankungen von Niere und Blase waren im Fokus. Bei der sehr oft vorkommenden Krebserkrankung der Vorsteherdrüse (Prostata), die bekanntermaßen erfolgreich operiert und ggf. hormonell behandelt wird, wurden gleichermaßen neue Medikamente, hier auf Hormonbasis entwickelt, die ebenfalls eine Verbesserung im Auskommen mit dieser Erkrankung mit sich bringen. Der OP-Roboter „Da Vinci“ ist in der Urologie schon breit im Einsatz. Über Vorteile bei dieser Technik, aber auch über dessen Grenzen berichtete ein Facharzt der Urologischen Klinik des Städtischen Klinikums aus Dresden-Friedrichstadt. Ein zum Glück eher seltener Tumor, das Peniskarzinom wurde mit zwei Vorträgen vorgestellt, mit Hinweisen, dass bei zeitiger Impfung im Jugendalter gegen HPV-Viren diese Erkrankung oft verhindert werden kann.

Chefarzt Dr. Lammert vom St. Carolus Krankenhaus ist seit vielen Jahren wissenschaftlicher Leiter des Urologentags. Der seit mehreren Jahrzehnten praktizierende Urologe schätzt die rasante Entwicklung moderner Behandlungsmethoden bei Krebsdiagnosen für die urologischen Patienten – Männer, wie Frauen: „Wir sind in der glücklichen Lage, über ein immer größeres Spektrum an medikamentöse Behandlungsverfahren zur verfügen. Die eigentliche Chemotherapie wird immer mehr zurück gedrängt zugunsten einer molekularen zielgerichteten Behandlung und einer Immuntherapie, bei der das körpereigene Abwehrsystem in die Lage versetzt wird, aus eigener Kraft Krebszellen zu zerstören. Fast jährlich werden da neue Präparate entwickelt und getestet. Die heute dargelegten neuesten Ergebnisse zeigen uns deren Wirksamkeit und ermutigen Mediziner die Erkenntnisse aus den Behandlungen zu teilen und Langzeituntersuchungen zu unterstützen.“

16. Urologentag – Programm